Die Ortschaft Benijo bzw. der gleichnamige Strand (spanisch: Playa) liegen im äußersten Norden Teneriffas. Um dort mit dem Auto hinzugelangen, muss man über das Anaga-Gebirge fahren. Dementsprechend bin ich um 5 Uhr aufgestanden, da ich bereits vor Sonnenaufgang zur blauen Stunde am Strand stehen wollte. Außerdem hatte ich mir im Voraus die Uhrzeiten für Ebbe und Flut herausgesucht, um nicht überrascht zu werden. Ich hatte gelesen, dass die kleine Halbinsel vom Festland abgeschnitten werden kann, wenn das Wasser steigt. Bestens vorbereitet war ich nach einer guten Stunde Autofahrt am Ziel angekommen, um dann feststellen zu müssen, dass der Strand wegen Erdrutschgefahr gesperrt war. Wenn in Spanien etwas verboten ist und dies mit einem Schild oder einer Absperrkette signalisiert wird, dann interessiert das normalerweise niemanden. Hier versperrte jedoch eine Stahltür mit einem großen Vorhängeschloss den Pfad hinunter zum Strand. Dementsprechend enttäuscht war ich – einfach so hinnehmen wollte ich es aber nicht. Ich bin mit dem Auto ca. einen halben Kilometer zurückgefahren, parkte direkt an der Straße und kletterte über eine Böschung hinunter zum Strand. Dann musste ich am Strand entlang noch über meterhohe Felsen klettern, um zum eigentlichen Strandabschnitt zu gelangen. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es gibt unzählige Perspektiven und Motive, die man verwenden kann. Nach ca. 2 Stunden und unzähligen Fotos ging ich zurück zum Auto. Da es inzwischen hell war, entdeckte ich auch einen kleinen Trampelpfad, der mir die Kletterei über die meterhohen Steine ersparte. Zufrieden fuhr ich in das Anaga-Gebirge zurück, um dort den Lorbeerwald zu fotografieren.
Kameradaten: 38 MM – F/11 – 1/2.5 SEK – ISO 250
Aufnahmedatum: 05.12.2024